Golf R 7.5 - kleiner Fehler wurde zu Größerem

  • Guten Abend,

    vor ca. 4 Wochen ist mir aufgefallen das mein R bei kaltem Zustand (Öl <50°C) an der Ampel anfängt zu ruckeln und die Drehzahl zwischen 900 und 1400 rumspringt. Sobald das Öl wärmer wurde war der Fehler weg. Motorleuchte ging dabei nie an!


    Da der Öl-Service (wegen Laufleistung) anstand war das mein erster Verdacht -> Also Öl wechseln lassen.


    Fehler war leider immer noch! :thumbdown:


    Mein Mechaniker meinte dann das die Magnetventile und die Steuerventile der Nockenwellenverstellung das Problem sein könnte. Nach etlichen Videos und Recherchen vor dem Gang zum Mechaniker war ich davon überzeugt das genau das das Problem sein wird! :thumbup:


    Nach dem er kurz danach über seine neue Halle und die Finanzierung geweint hat, wollte er mich überzeugen das wir doch LIEBER die Steuerkette wechseln müssen und hat mir direkt dabei den Preis des Wechselns genannt :rolleyes:

    Ich überzeugte ihn das ich kein Rasseln der Kette, auch nicht beim Kaltstart, hören würde und er bitte erstmal das Erstere machen sollte. Er hat mich wissen lassen das er mir darauf keine Garantie gibt das der Motor nicht doch wegfliegt.


    Nach dem Einbau der Magnetventile und Steuerventile bin ich vergnügt an die nächste Ampel gefahren -> siehe da, der Fehler war weg und das Ruckeln (Fehlzündungen) war weg.

    Keine 3km weiter ging der Abstandstempomat und der Start/Stopp in Störung. Ebenso fing die Motorleuchte an plötzlich zu leuchten! :cursing:


    Beim Auslesen mit dem OBD-Scanner (Carly) kam der Fehler P0017 - Fehlausrichtung der Kurbel und Nockenwelle.


    Da ich mich nicht mehr auf diesen Mechaniker einlassen wollte bin ich am letzten Freitag direkt zur nächsten VW-Service-Werkstatt gefahren.


    Diese haben erstmal keinen Fehler gefunden und mich um mehr Zeit gebeten. Ich hab das Auto dann erstmal dort gelassen.


    Gestern haben sie sich dann gemeldet und mir verkündet das die Steuerzeiten optimal sind (kein Wechseln der Kette nötig) aber die variablen Nockenwellen-Versteller nicht mehr richtig arbeiten weil die neuen Magnetventile und Steuerventile der Nockenwellenverstellung (keine Originalteile, nur Zubehör) nicht mit den Sensoren der beiden Nocken und der Kurbelwellen arbeiten (Falscher Widerstand).


    Sie würden die Sensoren tauschen und dann wäre alles wieder in Ordnung.


    Heute morgen hab ich das Auto abgeholt -> alle Fehler weg.. fast ganz Tage gefahren und um 16:30 -> Abstandstempomat und Start/Stopp geht in Störung, Motorleuchte geht nicht an!


    Ich hab das Auto abkühlen lassen und danach das Öl kontrolliert -> gelblich mit leichten schwarzen Rückständen

    Ich hab dann mit meinem OBD alles gelöscht (Fehler P0014) und bin ne Runde gefahren.

    Nach ca. 6 km ging der Abstandstempomat in Störung

    Nach ca. 12 km ging der Start/Stopp in Störung

    Motorleuchte ging nicht an!


    Nach ca. 30 km war ich zuhause und hab wieder meinen OBD drangehängt -> wieder Fehler P0014 aber bereits nach 2 km


    Ich hab jetzt eben nochmal mit meinem VW-KfZ-Meister telefoniert und der meinte das Carly nicht so verlässlich ist und das solange die Motorleuchte nicht an ist, ich das Auto ruhig bewegen darf.


    Hat jemand die selben Erfahrungen? Ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende und hab das Gefühl das mein lieber Mechaniker mit Absicht Mist gebaut hat, weil er Kohle braucht. Nachweisen kann ich das natürlich nicht. ;(

  • Der erste Teil (alles vor dem Besuch bei VW) liest sich "sehr professionell" (Achtung: Ironiemodus).


    Ein anstehender oder sogar überzogener Ölservicetermin wird sich niemals mit den beschriebenen Symptomen zeigen. Die Steuerkette ebenfalls nicht, außer die ist schon übergesprungen.


    Das Symptom "deutlich unruhiger Leerlauf" weist auf einen Fehler in der Motorsteuerung, entweder im elektronischen Teil (Mototeuergerät, Sensoren, Leitungen usw) oder im mechanischen Teil.


    Dein Schrauber hat offensichtlich wenig Erfahrung (geschmeichelt ausgedrückt), macht irgendwas auf Verdacht oder auf der Grundlage von YouTube Tutorials und benutzt dann auch noch falsche bis inkompatible Teile. Da würde ich (aus ausdrücklich auf Harmonie gepolter Mensch und das Gegenteil von einem "Krawallbruder") nur noch einmal hinfahren, um freundlich mein Geld zurücktzuverlangen.


    Carly ist definitiv nicht der Hit, wenn es allerdings Fehler in Steuergeräten findet, sind da auch welche. Ist ja keine halluszinierende KI.


    Du solltest im nächsten Schritt ein brauchbares Diagnosetool (mindestens OBD11, besser VCDS) ausleihen und jemanden, der damit umgehen kann, um per Logging zu dokumentieren, was zu welchem Zeitpunkt unter welchen Rahmenbedingungen (Motortemperatur usw) passiert. Die Ampeln sind definitiv nicht schuld.


    Erst danach und nach Auswertung aller Fehle in den Steuergeräten (insbesondere 1,3,13) ist eine Grundlage für eine gezielte Diagnose gegeben.


    Alles andere bewegt sich zwischen Glaskugel und Nadel im Heuhaufen.

  • Letztes Jahr hatte ich auch einen Fehler mit der Nockenwellenverstellung am CJXC im Cupra 300 mit ca. 110.000km zu dem Zeitpunkt.

    Der Hergang war an einem Kreisel, kurz angebremst und gasgegeben kurz nacheinander und der Fehler trat auf (sonst nicht).

    Dann MKL an, ACC aus und das bekannte Ruckeln im Leerlauf. Fehlercode weiss ich nicht mehr.

    Kurz gesagt, die Nockenwellenverstellung kam der Anforderung des MSG nicht schnell genug hinterher.

    Habe beide Steuerventile in den Nockenwellen und deren Magnete ersetzt, sowie Motoröl von 5w-40 Ravenol wieder auf 5w-30 umgestellt.

    Seitdem ist Ruhe und er läuft aus dem unteren Drehzahlbereich merklich besser und spontaner am Gas.

    Problematisch war etwas der Kauf der Steuerventile die in den Nockenwellen eingeschraubt sind.

    Da hatte ich beim ersten Kauf die falschen bekommen, obwohl meine TLN und die Aufschlüsselung des Anbieter augenscheinlich korrekt war.

    Es gibt da scheinbar verschiedene gleichausehende Steuerventile, die sich techn. wohl unterscheiden !? Genaueres dazu weiss ich leider nicht.

    Wie wk205 schon schrieb, Du brauchst jemanden der mit VCDS umgehen kann und etwas Ahnung von diesem Motortyp hat.

    Die VW-Werkstatt scheint meiner Meinung da etwas überfordert zu sein.

  • Guten Morgen,


    Komm gerade von der VW-Werkstatt. Es wurden FEBI Bilstein Steuerventile von meinem Mechaniker eingebaut. Das soll jetzt das Problem mit dem Fehler P0014 sein.


    Störung des Abstandstempomat würde evtl an der Radarmessung liegen. Ist halt komisch das der Tempomat erst spinnt seit die falschen Ventile eingebaut wurden.


    Nach der Frage nach dem Öl meinte er das es sein kann das er 5w-40 genommen hat, das wäre im kalten Zustand zähflüssiger als 5w-30.

    Der Mechaniker (nicht VW) meinte sogar mal das er beide Öle mischt :rolleyes:

  • Also, ich will Zubehörteile jetzt nicht pauschal schlechtreden, aber gerade bei Nockenwellenverstellern etc. (besonders bei VW und Mercedes) braucht’s laut Erfahrung oft ein paar Anläufe, bis das Teil aus dem Zubehör richtig funktioniert.

    Mach am besten Folgendes für deinen Geldbeutel:


    Protokolliere den Fehler mit Screenshots oder Bildern vom Fehlerspeicher. Fahr dann zu dem Schrauber und schildere ihm das Problem. Er kann das Teil bei seinem Großhändler reklamieren, und wenn er wegen des Austauschs zusätzliche Arbeitszeit hat kann er diese in der Regel auch geltend machen (z. B. als Selbstkosten oder Folgearbeit).


    Der Mechaniker muss natürlich den Einbau fachgerecht machen, aber wenn das Teil selbst einen Defekt hat, muss Febi dafür geradestehen. Die wollen dafür aber in der Regel ein Bild vom Fehlercode als Nachweis, damit sie das Teil prüfen können.


    Du musst nicht zwingend wieder ein neues febi-Teil bei deinem Mechaniker einbauen lassen bzw. das defekte dort ausbauen lassen, du kannst auch Originalteile von VW bei VW einbauen lassen. Die fehlerhaften Teile gibst du einfach deinem Mechaniker, der kann sie reklamieren, und die Reparaturkosten, die du an den Mechaniker bezahlt hast (deine Rechnung), mit anführen. In der Regel zahlt febi einen gewissen Satz, der sich nach DAT und den dafür vorgesehenen Stunden richtet. Hat dein Mechaniker länger gebraucht etc., wird das nicht berücksichtigt.

    Febi prüft solche Reklamationen immer zu 100 % und es gibt immer ein Prüfprotokoll, egal ob die Reklamation angenommen oder abgelehnt wird.

    Also kann dein Mechaniker dir nicht einfach nach ein paar Wochen sagen: „Wurde abgelehnt“ ohne irgendeinen Nachweis.

  • Die ersten Steuerventile die mir falsch zugesandt wurden waren von FEBI und sahen bei normaler Betrachtung gleich aus.

    Die richtigen Steuerventile waren dann von INA / Schaeffler.

    Auffällig war beim Wechsel der Ventile nur, das die org. Ventile ein anderes Ausdrehwerkzeug brauchten als die falschen von FEBI.

    Da bekam ich dann beim Einbauversuch der FEBI Zweifel und habe dann mal genauer recherchiert.

    Das der Abstandstempomat mit in Störung geht, ist nur ein Folgefehler der mit der eigentlichen Fehlerursache direkt nichts zu tun hat.

    Ist am Cupra auch so und nach dem Wechsel der besagten Teile nicht mehr aufgetreten.

  • Gut, Schaeffler ist auch Aftermarket was die Qualität angeht, nehmen sich beide meist nicht viel.


    Manchmal liegt es aber nicht nur am Teil selbst, sondern auch am Softwarestand der Fahrzeuge. Vielleicht in diesem Fall nicht direkt relevant, aber allgemein mal in die Runde geworfen Denn ich hatte erst neulich ein sehr ausführliches und kompetentes Gespräch mit dem technischen Vertriebsleiter der Firma Metzger.

  • Hallo Leute,


    Vielen Dank für eure Antworten.

    Hab am 25.Juni jetzt ein Termin für den Wechsel.


    Das mit dem anderen Werkzeug kommt mir sehr bekannt vor. Er hatte damals 1 Tag länger für die Steuerventile gebraucht weil er das passende Werkzeug dafür nicht hatte.


    Stand heute läuft der Motor beim Öffnen der Motorhaube sehr sehr unruhig im Vergleich zu meinem 7er GTI. Die MKL ist jetzt ebenfalls angegangen. Werde heute nachmittag nochmal die Fehler auslesen und den Termin am 25. Wohl mit Hilfe vom ADAC wahrnehmen :(

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