Garkeinen Öldruck - Hilfe

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und eröffnet direkt meinen ersten Thread, da ich am verzweifeln bin.

Zur Vorgeschichte:

Aufgrund, dass der Turbolader nach ca. 230k km extremes Wellenspiel hatte und ohne Betriebstemperatur auch Jaulgeräusche von sich gegeben hat, war es Zeit diesen auszutauschen.

Da ich den Golf noch länger fahren möchte, habe ich gleich den ganzen Motor rausgeholt und alles gemacht, was man mal so machen.

Das heißt: Zahnriemen inkl. Wasserpumpe, die kleine Kette oben an den Nockenwellen, komplettes Kupplungskit, Thermostat und natürlich auch den Turbolader selber.

Nachdem nun alles wieder zusammen war und ich den Motor wieder eingebaut hatte, habe ich, aufgrund der Trockenstandzeit von ca. 3 Wochen, ohne Kerzen georgelt um Öldruck aufzubauen. (Öldruck wurde nicht kontrolliert, da (noch) keine Anzeige vorhanden.
Danach alles angeschlossen und der Motor ist auch sauber angesprungen und lief sauber. (Soweit so gut, schonmal nichts bei der Kette oder dem Zahnriemen falsch gemacht )

Nun zum Problem:

Allerdings hat die Kette auch nach ca. 20-30 Sekunden laufen, immer noch Geräusche gemacht, als wenn der Spanner nicht richtig spannen würde. Das ganze habe ich dann nochmal durchgeführt, aber die Geräusche wurden nicht leiser.

Weiter habe ich mir dann den Ölstand am Ölpeilstab angeschaut und musste feststellen, dass dieser immer noch auf "Max" stand. Als Öl wird Addinol 5W50 gefahren. Somit wurde scheinbar kein Öl irgendwo hingepumpt.

Auch der Ölfilter war komplett trocken. Kein Tropfen öl dran.

Auch bei der Ölzuleitung zum Turbo war kein Öl zu finden.

Zur Info: Bei den ganzen Arbeiten vorher war nur der Ventildeckel ab. Kopf ist drauf geblieben und Ölwanne war auch nicht ab.

Also habe ich die Ölwanne abgebaut und mich schaute direkt das saubere Sieb des Ölpumpenschnorchels an.

Den Schnorchel habe ich dann abgebaut und mir, soweit möglich, das innere der Pumpe angesehen. Die beiden Rotoren in der Pumpe waren auch noch da und haben sich auch gedreht, wenn ich den Motor händisch durchgedreht habe.

Als ich den Schnorchel abgebaut habe, ist mir aber auch noch altes Öl entgegen gekommen, somit habe ich das Gefühl, als wenn die Pumpe gar nicht saugen würde.

Nun zur großen Frage: Was mache ich falsch oder habe ich übersehen???
Ich möchte den Motor jetzt ungern unnötig oft drehen lassen, wenn er nicht mit Öl versorgt wird.

Vielen Dank schonmal im Voraus!!

Grüße aus NRW
Nico

Moin Kamil,

kann sein, dass das passiert ist, ja.

Kann ich nicht ausschließen.

Gruß

Nico

Soooo

Nachdem ich selber noch ein bisschen geforscht habe und die Frage von Kamil nochmal einen kleinen Denkanstoß gegeben habe, bin ich wie folgt (erfolgreich) vorgegangen:

DIES IST KEINE ANLEITUNG, SONDERN SPIEGELT NUR MEIN VORGEHEN WIEDER!

- Ölwann ab und überprüft ob die Kette der Ölpumpe noch auf dem Pumpenrad sitzt und gespannt ist. Dies war der Fall.

- Ölpumpenschnorchel / Ölsieb abgebaut, öl in die Pumpe laufen lassen und den Motor per Hand gedreht. Das ganze habe ich gemacht, da es wohl Ölpumpen gibt, die keinen "Sog" erzeugen können, wenn sie komplett trocken sind.

Das ganze habe ich bestimmt 4-5 Minuten wiederholt.

- Ölsieb rein und Ölwanne wieder angebaut.

- Jetzt habe ich in anderen Foren gelesen, dass man den Motor mit Öl überfüllen soll. Also mehr drauf, als eigentlich darf.

- Also angefangen mit 6 Liter und den Motor per Anlasser drehen lassen.

Das ganze habe ich so lange wiederholt und immer wieder Öl nach gekippt, bis ich schließlich bei ca. 8-9 Liter Gesamtölmenge war.

Da ich das Ölfiltergehäuse offen hatte, konnte ich sehen als die Pumpe angefangen hat Öl zu fördern.

- Also Ölfilter rein geschraubt und den Motor weiter drehen lassen, bis oben am Kopf / Nockenwellen auch öl ankam.

Danach das überschüssige Öl abgelassen und en Motor laufen lassen.

Was jetzt das genaue Problem war kann ich immer noch nicht genau sagen, aber ich denke, dass die Pumpe einfach komplett trocken war und durch das "rückwärts drehen" des Motors die letzten Ölreserven aus der Pumpe geflossen sind.