Schubumluftsystem - elektrisch vs pneumatisch

  • Hab jetzt nichts passendes in den anderen Threads gefunden, daher bin ich mal so frei einen neuen explizit für dieses Thema zu eröffnen.


    Das Schubumluftsystem ist ein zentraler Punkt, gerade auch wenn es um Leistung geht. Wir alle wissen, dass die originalen Schubumluftventile gerne mal Blödsinn machen wir zB Membran reißt oder die Kolbenrevision D ist undicht, klemmt etc. das originale SUV hat ja hinten eine elektronische Steuereinheit was ein schnelles öffnen/schließen ermöglicht, der fehlerhafte Teil ist ja vorne (Kolben/Membran). Dafür hatte ja zB GFB eine Lösung in Form des DV+ entwickelt, elektrische Einheit bleibt erhalten und der anfällige Teil vorne wird ausgetauscht.


    Bei dieser Lösung streiten sich die Geister: ich hatte es selber probiert und habe keine Besserung/Verschlechterung festgestellt. Ergo es tut was es soll, meiner meine nach kann man sich jedoch lieber 3 originale SUV's vom Preis des DV+ kaufen, aber muss ja jeder für sich entscheiden.


    Gibt ja auch mittlerweile mehrere Revisionen des SUV seitens Audi/VW:
    -Die Revision D mit Kolben und innerer Membran/Dichtung
    -Die Revision G als komplette Membranlösung


    Andy Crio war so nett und hat als Video's bei YouTube den Versuch gemacht wie dicht/undicht die SUV wirklich sind:
    Membran 100% dicht, Kolben undicht.
    Membran halt dafür anfälliger als zB Kolben.


    Das wären die Möglichkeiten die es (meines Wissens nach) mit der elektrischen Ansteuerung. Jetzt gibt es ja noch weitere wie zB einem Unterdruckgesteuertem von Forge oder Turbosmart.
    Vorteil hier ist dass diese Ventile komplett dicht sind aber halt meistens nicht wartungsfrei (meist in Form von Kolben nachfetten). Hatte selber ebenfalls das geschlossene Ventil von Forge und war zufrieden, zu mal es mit einer Ansaugung nette Fluttergeräusche von sich gab.


    Was mich jetzt interessieren würde: sind unterdruckgesteuerte Lösungen wesentlich schlechter als die original Elektrische weil es ja denke ich mal langsamer öffnet/schließt und längere Wege über Silikonschläuche gehen muss.
    Bzw kostet das Leistung? Denn hab bereits öfter gehört dass ab 400 PS geraten wird solche Lösungen wie die von Forge zu verbauen.



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    KW DDC, dicke Stabis VA+HA, Brembo 6-Kolben mit gelochten Tarox Scheiben 352x32, OZ Formula HLT 8,5x19, diverse Leistungsupgrades

  • die unterdruckgesteuerten Ventile wie die von Forge bieten nunmal leider unzählige Möglichkeiten, undichte Leitungen zu bekommen und müssen gewartet werden. Also ich hatte so ein Ding hier damals für meinen 2,0er TSI im Scirocco liegen und habe es gleich nach dem Auspacken wieder eingepackt und verkauft. Der Käufer war dummerweise auch noch ein Bekannter, der damit sofort eine Bauchlandung in Form der befürchteten Undichtigkeiten hatte (direkt nach dem Einbau). Außerdem ist der Ladedruck als Zuhaltedruck zusätzlich zur Federkraft nötig, baut sich aber natürlich erst am Ventil auf, wenn er bereits im Saugrohr anliegt und sich dann über die langen Leitungen erstmal aufbauen muss. Er hinkt also immer hinterher, wodurch diese Kolbenventile, wenn man nicht gerade eine bombenstramme Feder einbaut, zunächst mal beim Ladedruckaufbau aufgedrückt werden.


    Die elektrische Ansteuerung unserer Serienventile funktioniert problemlos und ist nunmal Bestandteil der Motorsteuerung. Also sollte man das erhalten. Also ich fahre das DV+ nun seit ca. 1,5 Jahren und kann keinerlei Nachteile zum Serienventil feststellen. Und das nach wie vor und das ist ja auch der Sinn eines DV+. Die spürbaren Undichtigkeiten der Kolbenventile wurden uns Anschaulich vom einen angereisten Mitarbeiter von GfB anhand einer Vorrichtung für den Anschluss an Pressluft demonstriert. Beim Golf 6 GTI mit Korb noch sehr deutlich, beim 7er R schon spürbar weniger. Die Membranventile waren dicht, aber sind eben, wie bereits von Dir umschrieben, anfällig. Gerade bei Leistungssteigerungen sind stabile und dichte Ventile wichtig. Auch wenn der Lader es locker schafft, die leichten Undichtigkeiten der Serienkolbenventile auszugleichen, so kostet das doch immer etwas Ansprechdauer beim Ladedruckaufbau. Nachteil bei richtig dichten Ventilen ist aber häufig, dass sie ein etwas harsches Übergangsverhalten bei Lastwechseln im Teilllastbereich (am Ehesten beim Gaslupfen ohne ganz vom Gas zu gehen) bewirken. Das kann man zwar gut mit dem Gasfuß modellieren, aber für ein Serienfahrzeug ist das eigentlich ein NoGo. Die ebenso dichten Membranventile kompensieren das durch die weiche Membran.


    Das erwähnte "Gehibbel" der Forgeventile beim Gaswegnehmen mag man mögen oder nicht. Es resultiert aber aus einem pulsierenden Ungleichgewicht zw. Zuhaltekraft und abfallendem Ladedruck. Das ist technisch nutzlos und kostet nur Lebensdauer der O-Ringe, über die der Kolben angedichtet wird. Sollten sich diese Schwingungen bis zum Verdichter übertragen, dann wäre das auch nicht gerade positiv für den Lader. Ob sie das tun, weiß ich aber nicht, lasse das von daher mal so im Raum stehen;-)

  • Mein DV+ habe ich vor 4 Wochen wieder ausgebaut....hatte teilweise das selbe Gefühl als wenn du Kupplung quitscht und durchrutscht....seit ich das Ding wieder ausgebaut habe ist Ruhe und das Auto beschleunigt wieder sauber....

    VCDS (Hex V2) Codierungen im Raum Köln/Bonn....

    VW Golf .:R - Rising Blue...byebye
    Audi A6 3.0 TDI Competition - Mythosschwarz

  • Das würde mich auch interessieren! Denn das Teil hatte ich auch schon im Auge. Aber bestimmt auch nicht wartungsfrei.. wenn dann ja aber ne geschlossene Version, dieses ist glaube ich sogar verstellbar auf Wunsch. Wäre cool wenn das auch so ein extremes Fluttergeräusch wie das Forge SUV erzeugen würde :)



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    • Offizieller Beitrag

    "Flutter" ist zwar akustisch nett, aber deutet auf eine zu langsame Arbeitsweise des Ventils hin - wie es auch beim Forge der Fall ist. ;)
    Das Ventil ist zwar absolut dicht und funktioniert wirklich gut (hatte ich im GTI Ed30 sowie später einige Zeit im R), aber so optimal bzw. schnell wie das Serienventil arbeitet ein pneumatisches halt nie.
    Da wird das Turbosmart keine Ausnahme machen, auch wenn es ansonsten zweifelsfrei top verarbeitet ist.


    Vermutlich merkt man es mit DSG nicht, aber beim HS hatte ich schon nach jedem Schaltvorgang eine etwas größere Gedenksekunde als mit dem Serienteil.


    In dieser Hinsicht habe ich persönlich mit dem GFB DV+ die besten Erfahrungen gemacht.

  • dieses ist glaube ich sogar verstellbar auf Wunsch.

    Nein, dieses da ist ein reines Schubumluftventil, also komplett geschlossen

    aber so optimal bzw. schnell wie das Serienventil arbeitet ein pneumatisches halt nie.


    Vermutlich merkt man es mit DSG nicht, aber beim HS hatte ich schon nach jedem Schaltvorgang eine etwas größere Gedenksekunde als mit dem Serienteil.

    Ich habe jetzt mit dem Serienventil, neuste Revision, das Problem, das er durch die grosse Luftmasse im Teillastbereich oder in der Anladephase, wenn der Turbo hoch spoolt, aber das DSG in den nächst höheren Gang wechselt, es zum Fluttern kommt.
    Sprich die DK fährt zu aber der Lader bringt soviel Luft, das diese dann auf die fast geschlossende DK prallt und zurückströmt zum Turbo ohne das das OEM elektr. Ventil auf macht.
    Deshalb hatte ich überlegt ein mechanisches Schubumluftventil zu verbauen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe jetzt mit dem Serienventil, neuste Revision, das Problem, das er durch die grosse Luftmasse im Teillastbereich oder in der Anladephase, wenn der Turbo hoch spoolt, aber das DSG in den nächst höheren Gang wechselt, es zum Fluttern kommt.
    Sprich die DK fährt zu aber der Lader bringt soviel Luft, das diese dann auf die fast geschlossende DK prallt und zurückströmt zum Turbo ohne das das OEM elektr. Ventil auf macht.
    Deshalb hatte ich überlegt ein mechanisches Schubumluftventil zu verbauen.

    Hmm, ja das glaub ich dir. :|
    Wobei dies dann aber eher ein Problem der SUV-Ansteuerung sein kann, vermutlich könnte das Turbosmart-Ventil diesen Effekt sogar verstärken (sollte das Problem darin liegen).
    Müsste man wirklich probieren - wobei ca. 300 Scheine für "nur probieren" etwas viel sind... :D

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