Golf 4-4 Motion vs. Golf 6 R

  • Gruß an alle!


    Muss mich hier mal zu Wort melden, um den guten alten 4er Golf ein wenig die Ehre hoch zu halten :)
    Habe mir für diesen Winter zusätzlich zum 6er R, einen Golf 4-4 Motion in die Garage gestellt, und möchte ein wenig meine Erfahrungen Kund tun,
    auch wenn diese aufgrund des Schneearmen Winters eher dürftig ausgefallen sind.


    Dennoch möchte ich mit der Ansicht aufräumen, der Allradantrieb des Golf 4 wäre nicht viel mehr als eine "Anfahrhilfe", wie man es in den einen oder anderen Foren doch immer wieder mal gelesen hat.
    Zur Ausgangslage:
    Golf 4 TDI PD 4 Motion, auf Matador Sibir Snow, in der Dimension 195/65 15
    Golf 6 R 4 Motion, auf Dunlop Winter Sport 3D, in der Dimension 225/35 19


    Obwohl der Golf 4 auf Diskont Reifen steht, und noch mit der ersten Haldex Generation ausgestattet ist,
    ist er meiner Meinung/Erfahrung nach, Traktionsseitig dem 6er klar überlegen.
    Ich brauche wahrscheinlich aber auch nicht zu erwähnen, das man davon ausgehen kann,
    das sich der Golf 4 den Traktionsvorteil einerseits durch die deutlich Wintertauglichere Reifendimension erfährt,
    und andererseits, auch durch das deutlich weichere und somit auf unebenen Untergrund anpassungsfähiger Fahrwerk.
    Zumal ist der 4er TDI, zumindest laut Zulassungsschein nur gut und gerne 50 kg leichter als der 6er,
    was den Quadratzentimeterdruck, der schmalen Reifen beträchtlich erhöhen dürfte.


    Dennoch, ich bin überrascht gewesen, was mit einem einfachen Golf ohne Differentialsperre, selbst bei der einen oder anderen "Offroad" Einlage möglich ist.


    Allerdings fahrdynamisch wendet sich dann das Blatt zu gunsten des 6er R.
    Ich war fast schon ein wenig erschrocken, wie stark der der 4 Golf 4 Motion, im Gegensatz zum 6er R in Kurven zum Untersteuern,
    sprich zum Gerade ausfahren tendiert.


    Ein interressanter und wirklich objektiver Vergleich wäre natürlch erst gegeben, wenn man den 6er oder 7er Golf, mit dem kleinen TDI und 4 Motion Antrieb ebenfalls mit 195/65 15er Reifen bestückt, die dürfte man bei den kleinen Motoren selbst am 7er aufziehen können.


    Zu guter Letzt, nicht alles bewärte ist schlecht, und nicht alles neue ist dem alten überlegen


    Gruß gordon

    "Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden,
    was wir erleben, macht unser Schicksal aus"

    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Interessante Erfahrung!


    Bin derzeit auch auf der Suche nach einem Golf, A3, Leon etc. mit dem 1.9l TDI PD Motor. Einfach Unkaputtbar die Motoren :D

  • Einspruch. :D Die schmaleren Winterreifen haben im Winter überhaupt keinen Vorteil. Hier treffen die gleichen Argumente wie im Sommer zu : mehr Auflagefläche = mehr Traktion.


    Einzig das Aquaplaningverhalten ist schlechter.


    Ansonsten hast Du meine Zustimmung. Ein Golf IV mit 4Motion ist ein gutes Auto. :thumbup:

  • Hierbei würde ich etwas differenzieren.
    Ich habe mir am R auch "bewusst" breite Schlappen für den Winter geholt, weil ich dachte so viel Unterschied wird schon nicht sein.
    Aber es ist ja nicht nur die Reifenbreite, sondern auch der Extrem niedrige Querschnitt, was den Reifen Flach und Hart wie ein Brett macht, und auf unebenen Geläuf daher nicht gerade optimal ist.
    Was daran liegt das nicht alle Lamellen den Druck bekommen den sie brauchen, sprich der Reifen kaum "arbeiten" kann,
    ist ja selbst bei Sommerreifen, wenn man ins Extreme geht, teilweise schon ein Problem.
    Zudem kommt, wenn die Reifen es nicht sind, was dann?
    Matador als Hersteller schätze ich nicht Höherwertig ein, wie Dunlop.
    Und die 4-Motion Technik des 4er Golf, sollte der des 6ers auch nicht überlegen sein.


    Letzendlich kommt es wahrscheihnlich darauf an, was man unter "Winter" versteht.
    Auf festgefahrener Schneefahrbahn, wird man mit einem Breiteren Reifen vermutlich noch durch die größere Auflagefläche, und die höhere Anzahl an Lamellen, den geringeren Quadrtzentimeterdruck kompensieren können.
    Aber eine Festgefahrene Scheefahrbahn ist bei mir kein Winter :)
    Ich Spreche von Neuschnee, Tiefschnee, Matsch etc, und hier kann der schmalere Reifen den Schnee einfach besser verdichten, teilweise sich sogar auf den Untergrund durch arbeiten.
    Bei einem Exemplar im F1 Stil, hat man eher den Snowboardeffekt.


    Nicht umsonst wird zb. in der WRC (bei echten Winterlichen Fahrverhältnisen), auf einem über 300 PS starken Allradler, eine Reifendimension, in der Größe eines PKW Notrades gefahren.
    Zudem darf man nicht vergessen, das auch die Industrie gut mitverdient, wenn uns eingeredet wird, das Breite Reifen im Winter besser sind als schmale, den die Kosten mehr.
    Aber ganz klar, wenn du zum größten Teil auf Asphalt fährst, wirst du selbst wenn dieser Naß, oder vielleicht sogar gefroren ist, mit breiten Reifen vermutlich besser aussteigen, als mit schmalen.
    Und daher diese positiven Eigenschaften nicht unbedingt für die Bedingungen opfern die vielleicht nur an ein paar Tagen im Jahr vorkommen.


    Gruß gordon

    "Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden,
    was wir erleben, macht unser Schicksal aus"

    Marie von Ebner-Eschenbach

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