Abschließender Erfahrungsbericht zu RST
Vorwort:
Ich bin gespannt ob und wann dieser Bericht von Administratoren/Moderatoren gelöscht oder von anderen, die niemals etwas mit RST zu tun hatten, verharmlost wird.
Mir geht es hier nicht, um einen Tuner willkürlich „in den Dreck“ zu ziehen. Ich möchte hier einmal detailliert berichten, wie man viel Geld vernichten kann, wenn man zu gutgläubig bzw. blauäugig ist.
Ich möchte anderen unentschlossen mit meinen Erfahrungen helfen, die für sich richtige Entscheidung zu treffen. Jedem bleibt es letztendlich selber überlassen wie und wo er sein Geld lässt.
Ich kann hier auch nur Auszugweise von den einzelnen Episoden berichten. Eine ausführliche komplette Erläuterung würde eher die Buchform finden
Zur Geschichte:
Anfang 2010 habe ich mir einen gebrauchten Audi TT 3.2 mit ABT Kompressorumbau zugelegt. Hintergrund war: Ich wollte schon ein umgebautes Auto, um nicht wieder alles machen lassen zu müssen. Auf die Details zu diesem Fall und der Umgang von ABT verzichte ich hier in den Erläuterungen, da es ja vorrangig um den Turboumbau bei RST geht.
Ich bin also irgendwann im Frühjahr 2010 zu der Entscheidung gekommen auf Turbo umzubauen.
Viele kompetente Umbauer waren mir damals nicht bekannt. Rothe, BTS, HGP, SLS, RST waren die infrage kommenden Protagonisten.
Ich hatte zu allen direkt oder indirekt Kontakt und habe auch einige Umbauten von den Kandidaten gesehen bzw. konnte mitfahren.
Die für und wider der einzelnen Unternehmen, die letztendlich zu meiner damaligen Entscheidung geführt haben möchte ich hier auch nicht im Detail erläutern, da sie für die Geschichte dann keine Relevanz mehr hatten.
Ich entschied mich also damals nach Abwägung aller für und wider für RST. Schon damals war die Auftragsbearbeitungszeit ein Problemthema, mir wurde aber zugesichert, dass es sich in Verbesserung befindet. Ich ahnte nicht, was auf mich zukommen würde.
03.11.2010
schriftliche Auftragserteilung
Umbaubeginn April/Mai 2011.Umbauzeit ca.5 Wochen
13.05.2011
Fahrzeug in Gerwisch abgegeben.
in 2011
mehrfache Anmahnungen zwischendurch zur Verzögerung der Fertigstellung.
Auftrag wird mehrfach mündlich verändert.
Wunschergebnis: 555 PS / 666NM mit entsprechenden Anpassungen (Schmiedekolben, H-Schaft Pleuel, DQ250 Anpassung mechanisch etc.)
Eine erneute schriftliche Auftragsbestätigung erfolgt nicht. Ein Fehler, der mir im Nachhinein negativ zu Lasten geht.
Empfehlung von mir hier: Immer alles schriftlich bestätigen lassen. Mit Auswirkungen auf Preis und Umbauzeit. Sonst wird es im Nachhinein unverbindlich.
30.05.2012
Nachdem das Fahrzeug nun schon 12 Monate bei RST steht und ich keine weiteren Verzögerungen akzeptiere schließe ich eine schriftliche und unterschriebene Zusatzvereinbarung wegen ewiger Verzögerungen ab mit endgültigem Fertigstellungstermin zum 15.6.2012. Dieser Termin war nicht einmal von mir vorgegeben, sondern von RST vorgeschlagen. Nach diesem Termin wird eine Ersatzleistung nach dem vereinbarten Algorithmus fällig.
August 2012
Das Fahrzeug ist immer noch nicht fertig. Wir befinden uns bei einer Verzögerung von über 12 Monaten zur vereinbarten Zeit: Die Zahlsumme aus der Zusatzvereinbarung vom 30.05.2012 beträgt nun über 6000,-€. Herr Rene Sänger bittet darum, den Betrag nicht zahlen zu müssen. Er hätte das Geld nicht. Es wird sich auf Begleichung in Form von Teilen (Kupplung, LLK etc.) mündlich geeinigt. Leider wieder nur mündlich – ich Trottel.
18.08.2012
Abholtermin wird vereinbart. Auto ist nicht fertig. Motor muss noch eingefahren und abgestimmt werden. Damit alles nicht noch länger dauert (Herr Rene Sänger hat keine Zeit zum Einfahren des Motors) übernehme ich das einvernehmlich. Nach Einfahrzeit übernehme ich auch auf meine Kosten die Fahrt zum Abstimmer (Custom-Chips) nach Durlangen. Schon da weise ich auf nicht fertiges Auto und kein Beginn der Gewährleistungsfrist hin. Auto ist ja nicht fertig. Wird leider hinterher anders gesehen und…? Richtig, ich habe es nicht schriftlich. Man hatte ja auch mal Vertrauen.
19.08.2012
Ich hole das Auto in Gerwisch ab.
Schon direkt danach bemängle ich den Klang der AGA und bitte um Nachbesserung. Dazu gibt es auch umfangreichen Mailverkehr in den Folgemonaten.
September 2012
Fahrt nach Durlangen mit mehrtägigem Aufenthalt auf meine Kosten zum Abstimmen des Autos.
Oktober 2012
Erneute Fahrt nach Durlangen und erneute Abstimmung. Leistungsmessung wir durchgeführt (502PS/599NM) bei ca. 0,9 bar Ladedruck.
Nicht das Wunschergebnis aber schon hier lasse ich mich wieder bequatschen das mehr nur aufs Material geht und und und….
Ärgerlich im Nachhinein. Warum habe ich denn so tolle Teile verbaut und bestellt?
November 2012
AGA Klang, Abgas-Temperatur und Ölverbrauch wird schon hier bemängelt. Auto also immer noch nicht fertig. Abgas- Temperatur und Ölverbrauch ist bisher nicht aufgefallen, da ich bis Sept 2012 den Motor ja schön vorsichtig nach Vorgabe von RST eingefahren habe. Ich konnte es bis dahin alles gar nicht merken/testen.
Februar 2013
Terminanfrage wegen Beseitigungen der Mängel und Nachbesserung der AGA durch kostenpflichtige Klappe(n).
März 2013
Bremsen werden nachgebessert (die waren nämlich auch voll am vibrieren), AGA bekommt eine Klappensteuerung mit einer Klappe. An der Software wird bezüglich der Abgastemperatur nichts geändert, da Herr Rene Sänger die Hoffnung hat das Problem durch die Änderungen an der AGA behoben zu haben.
April 2013
Ich bemängele erneut den Ölverbrauch. Problem mit der Abgastemperatur immer noch nicht behoben. Auto für mich nicht fertig.
Mai 2013
Terminanfrage wegen Nachbesserungen
Juli 2013
Immer noch keinen Termin. Ich frage erstmalig nach einer detaillierten Teileliste. Selbst wenn im August 2012 der Gewährleistungsfrist angelaufen ist (obwohl das Fahrzeug bis dato immer noch nicht fertig ist) ist hier die Nachfrage innerhalb der 12 Monate.
Es wird mir für die Kolben und Pleuel per Mail bestätigt, dass Mahle-Kolben und Carillo-Pleuel verbaut sind.
Das Verdichtungsverhältnis wird mit 8,5:1 angegeben. Hier der erst Wiederspruch. In der Rechnung steht 8,8:1.
Ich soll Logfahrten zu weiteren Analyse des Problems mit der Abgastemperatur machen. Um dann bei der nächsten Nachbesserung der Software eine Lösung zu haben. Auch das ist über mehrere Mails dokumentiert.
Ventildeckellackierung wird auch bemängelt und zur Nachbesserung erwartet. Auch den AGA Klang bemängle ich erneut.
Erneut wird auf den hohen Ölverbrauch hingewiesen (siehe Mail).
Mir wird ein Termin für September 2013 angeboten.
August 2013
Noch einmal weise ich auf den hohen Ölverbrauch hin.
September 2013
Wir einigen uns beim Ölverbrauch auf einen weiteren Testversuch mit anderem Öl. Jetzt die 3. Variante. Ich verliere ein wenig den Glauben.
Fahrzeug wird in Gerwisch bei RST nachgebessert. Problembeseitigung Abgastemperatur. Zusätzlich Ölwechsel. Änderungen an der AGA und Montage von Stahlflexschläuchen (die eingebauten waren mit nicht qualitativ hochwertig genug) an den Bremsen.
Es scheint eine neue Software aufgespielt zu sein, um das Temperaturproblem zu lösen. Eine neue Leistungsmessung gibt es nicht (möchte ich hier erwähnen, weil es hinterher eine Überraschung gibt)
Oktober 2013
scheint immer noch Probleme mit der AGT zu geben.