Immer mehr Motorschäden

  • Ich habe heute in der WELT nachfolgenden Artikel gefunden, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:
    http://www.welt.de/motor/artic…Motoren-kaputt-gehen.html


    Es sieht so aus, daß der Trend zu effizienteren und leistungsstarken Motoren in die falsche Richtung führt. Zumindest für Gebrauchtwagenkäufer.
    Heute auf eine umfassende Garantie zu verzichten, sei es wissentlich oder unfreiwillig (Thema Tuning) scheint sich zu einem Risiko zu entwickeln.

  • ich möchte aber nicht wissen, zu welchem Prozentsatz die allgemeine Steuerkettenproblematik dazu beiträgt. Davon sind ja auch andere Fahrzeughersteller betroffen.

    So wie Wartung, Umgang mit dem Auto, etcpp.. ich kenne viele Leute, von denen ich nicht den stabilsten Motor der Welt abkaufen würde

  • In der MTZ stand die Tage zu lesen, dass es zukünftig ggfs. sogar eine Ölsortenerkennung im Motor geben wird, weil die Maschinen inzwischen genau auf ein bestimmtes Öl optimiert werden müssen. Insofern finde ich Diskussionen wie "welches Motoröl" bei unseren modernen Maschinen als sehr gewagt an. Für mich gilt da Werksvorgabe. Ohne Wenn und Aber.

    "typischer Landstraßenfahrer, Ortsausgang Vollgas..." :D
    (Frank Schwettmann, Gema Motorsport, nach Sichtung meiner Synchronringe)


    VW Golf R '15 :saint: & :evil:Audi TT RS '18
    Horses for Courses

  • So wie Wartung, Umgang mit dem Auto, etcpp.. ich kenne viele Leute, von denen ich nicht den stabilsten Motor der Welt abkaufen würde

    Da wäre ich vermutlich einer davon... :D:D:D

    Golf 7.5 GTi TCR | Tornadorot | DSG | HGR St. 1 = 330 PS, 460 Nm | 1.410 Kg + Fahrer | Wiechers Clubsport Bügel | 2 x Recaro SPG XL | Schroth Profi 2 | KW Clubsport 3-fach (Abstimmung: Raeder Motorsport) | Bremse: TT-RS Sättel (8J) + Carbopad 370 x 34 + Endless MA46b (ME-22 hinten auf OEM) | ProTrack One 9.0 x 18 ET52 |Dunlop Direzza 03G [H] 245/40/18


    Immer aktuelle Nordschleifen-Onboards: Youtube/Maody66TV

  • In der MTZ stand die Tage zu lesen, dass es zukünftig ggfs. sogar eine Ölsortenerkennung im Motor geben wird, weil die Maschinen inzwischen genau auf ein bestimmtes Öl optimiert werden müssen. Insofern finde ich Diskussionen wie "welches Motoröl" bei unseren modernen Maschinen als sehr gewagt an. Für mich gilt da Werksvorgabe. Ohne Wenn und Aber.

    Welche Vorgabe soll das sein? Wir düfren entweder 504/507 oder 502 fahren. Das beinhalte Öle von 0W-30 (Shell AV-L) über 5W-30 und 0W-40 bis bis 5w-40.


    Wenn jetzt einer nach Öl fragt, ist es nur gewagt, wenn jemand mit 0W-20 :) oder 5W-50 und oberhalb kommt. Sonst beinhaltet die "Werksvorgabe" halt hunderte Öle.


    Auch so aber viel Glück dabei erkennen zu wollen, ob einer grad ein 5W-40 mit oder ohne VAG-Freigabe reinkippt...

  • Und im R gilt nur 5W-30 LL3.

    "typischer Landstraßenfahrer, Ortsausgang Vollgas..." :D
    (Frank Schwettmann, Gema Motorsport, nach Sichtung meiner Synchronringe)


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  • Es gibt auch 5w50 mit VW Freigabe 502 00

    Welches?


    Und im R gilt nur 5W-30 LL3.

    Beim 7er keine Ahnung, beim 6er und Rocco aber definitiv nicht richtig, die dürfen auch 502.00.


    Und auch beim 7er nicht richtig, selbst wenn der außschließlich nur die 504.00 haben sollte, das gibt es auch in 0W-30.

    Gruß Sebastian


    Scirocco R in Night Blue Metallic , Mj. 2012, Bilstein B14, 19er Talladega in Audi Titan Optik Matt, hinten 12er Spurplatten, Alu Radlagergehäuse und Querlenker, Super Pro ALK und Traggelenke, H&R Stabilisatoren, DTH AGA ab Turbo mit TÜV DP, HFI V2 Plus Ansaugung vom TTS/TTRS , Turbo Outlet, Wagner LLK, Autotech HD-Pumpe, Siemoneit Software, Drehmomentstütze 80 Shore, Sachs Performance Kupplung mit ZMS

  • @TTR-WOTAN
    Nun ja, irgendwie hat man diese sofort auf Motoröle geschoben :) (die Schäden)


    @CS_
    Da ist wohl noch bisschen Ölallgemeinbildung nötig ;)


    @akki06
    Bereits gute Ölallgemeinbildung ;) befreit trotzdem nicht vom guten Lesen. SuperRacing hat keine Herstellerfreigaben. Da steht nur, daß Addinol meint, es würde paar davon erfüllen.


    Das ist nicht das gleiche. Der/die Hersteller haben der Brühe keine Freigaben erteilt.


    Und damit auch OT Ende meinerseits.

  • Ja, wie Beamer schon sagt, VW weiß nichts davon das das Addinol eine Freigabe haben soll, und VW muss es ja wissen wem sie eine Freigabe gegeben haben. :D


    Es gibt ja auch für jedermann zugängliche Listen von VW welche Öle welche VW Norm erfüllen, das nachzusehen ist ja nicht schweer.


    Nur noch kurz von mir.


    502.00 (kein einziges 50er Öl)


    504.00 (auch ein paar 0W Öle dabei)

    Gruß Sebastian


    Scirocco R in Night Blue Metallic , Mj. 2012, Bilstein B14, 19er Talladega in Audi Titan Optik Matt, hinten 12er Spurplatten, Alu Radlagergehäuse und Querlenker, Super Pro ALK und Traggelenke, H&R Stabilisatoren, DTH AGA ab Turbo mit TÜV DP, HFI V2 Plus Ansaugung vom TTS/TTRS , Turbo Outlet, Wagner LLK, Autotech HD-Pumpe, Siemoneit Software, Drehmomentstütze 80 Shore, Sachs Performance Kupplung mit ZMS

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian R ()

  • Was zum Topic :)
    Da ist weniger Downsizing schuld wie wie man damit umgeht. Downsizing geht größtenteils mit Turbos einher. Das Fußvolk peilt das aber immernoch nicht, daß Turbos warm und kalt gefahren werden wollen.


    Und damit ist kein großese Kasperle Theater gemint, was manche veranstelten, aber jeweils 1min. ruhigen lauf und dann 20-30s Nachlauf sollte es imho schon sein. Auch wamrfahren, also WENIGSTENS mit dem Rumgasen warten bis das Wasser auf 90°C steht (obwohl Öl da meist noch ~50°C haben dürfte) würde schon einiges verhindern.


    Ich denke nicht umsonst werden die neueren Modell immer schneller warm (Öl) und die Thermostatsteuerung kleverer. Auch wenn man das nur als Steigerung der Motoreffizienz verkauft...


    Sonst, DI Probleme. Verkokte Einlasseite. Ich hab schon gläsern wirkende Stalaktyten in einer Ansaugbrücke gesehen. Echt übel. Eingekohlte Einlassvenitle kennt sonst wohl schon jeder hier (gesehen).


    Verschmantete Einspritzdüsen (DI) wodurch sich der Spritzkegel verzieht, kennt man auch schon. Es wird teils auf Zylinderwand gespritzt und das spült an der Stelle Motoröl weg. Waschbenzin ahoi...


    Abgasrückführungen insgesamt aka Abgasnormen sind ebenfalls schuld.


    So bin ich mir garnicht sicher was da am meisten Schuld dran ist. Ich würde das wohl eher DI und dem wie man Euro5/Euro6 umsetzt, zuschreiben, als allgemein dem Downsizing.


    edit:
    Dazu kommen auch noch die Vorkats. Die sitzen direkt hinterm Turbo. Das ist nicht grad die optimalste Stelle, wenn es um die Mechanik geht.

  • Ja, auf die Abgasrückführung reagieren die Werkstattmeister hier auch Allergisch...


    Viel von dem Blödsinn ist halt der "Norm-Verbrauchsrunde" beim Prüfstandslauf geschuldet. In der Praxis bringt der ganze Aufwand kaum was, außer mehr Ärger in den Werkstätten.


    Das Downsizing würde schon funktionieren, wenn nicht so viel Scheiß zur pseudo CO2 Reduktion verbaut würde.

    • Offizieller Beitrag

    Was versteht man denn unter "gesundem" Warm und Kalt fahren? Ich halte das eigentlich bisher immer so das ich erst ab 80° reintrete und den Motor nie über 100° Öl Temp aus mache.


    (edit: ja ich falle aus der reihe mit nem EA888 im 6er GTI ;) )

  • Läuift das Auto nicht so rund, daß es aus Frust getreten wird? Oder wieso?


    Das mit den 80°C ist schon ok.


    Kalt dagegen ist komplizierter (zu erklären). Beim 6R wäre das erst auf ~91°C bringen und dann die letzten 3-4min. vorm Ziel nur noch Segeln. Nach dem Anhalten noch 5-10s im Leerlauf laufen lassen. Das wars.


    GTIs laufen imho aber eh bisschen wärmer. Hab keine große Erfahrung mit den Turbinchen ;)


  • Das die Motoren immer filigraner werden erscheint mir ja fast schon als unbestritten.
    Allerdings glaube ich nicht, dass die Hersteller plötzlich nicht mehr in der Lage sind zuverlässige Motoren zu bauen.
    Keine Frage, alleine die Literleistungen, der heutigen Motoren sind beeindruckend.


    Dennoch, die Mängeln die „üblicherweise“ zu Motorschäden führen, gehören meines Erachtens nach, ja eher ins einmaleins des Motorenbau.
    Gerissene Zylinderköpfe, zugefrorene Kurbelwellenentlüftungen, gelängte Steuerketten, oder auch abgebrannte Turbolader erscheinen mir nicht unbedingt, als die Dinge die man heute nicht inden Griff bekommen kann.


    Ich sehe es eher so, dass der Kostendruck immer höher wird, sodass sich die Gewinnspanne sich immer weiter verkleinert, oder sich zu verkleinern droht.
    Die Hersteller müssen demnach immer kostengünstiger einkaufen, produzieren bzw. produzieren lassen, wollen sie nicht dass die Marge schrumpft.
    Es werden Turbos eingebaut, die teilweise bereits beim Serienmotor an der sprichwörtlichen Kotzgrenze laufen.
    Selbiges sieht man oft bei Kupplungen.


    Andererseits verlangen die Kunden aber immer höhere Standards, und können oder wollen die dadurch resultierenden Mehrkosten aber nicht mehr tragen.
    Offenbar geht es sogar schon so weit, dass die Hersteller in bestimmten Bereichen bewusst die Qualität schleifen lassen.
    Und die dadurch entstehenden vermehrten Mängel so gut als möglich auf die Kunden abzuwälzen, um sich „hinterher“ wieder einen Teil der Anfangs verlorenen Gewinnmarge zurück zu holen.


    Mir wurde hinter vorgehaltener Hand gesagt, das der 1,9 TDI Pumpe Düse Motor, der in verschiedenen Leistungsstufen, unter anderen auch im Golf 4 verbaut wurde, vielleicht der beste und zuverlässigste Motor gewesen ist, den Volkswagen je gebaut hat, ein Motor der fast „ewig“ hält, und genau das war aber seine größte Schwäche, so hieß es.


    Das Problem kann man glaube ich nicht direkt nur den Herstellern ankreiden, den das Problem liegt wie ich das sehe im „Gesamtsystem“.
    Das danach verlangt, dass immer mehr in immer kürzeren Abständen verkauft werden MUSS.
    Man braucht sich ja allein nur die Modelwechselintervalle beim Golf, oder auch (um jetzt ein wenig vom Thema abzudriften) bei den Smartphones an zusehen.
    Kaum ist das Iphone 4 auf den Markt, kursieren schon erste Gerüchte um die „7er“ Version.
    Gab es früher noch drei, vier Karosserievarianten je Hersteller, so sind es heute zwischen und ein und zwei Dutzend.
    Die Hersteller müssen eben versuchen, die Kunden weiter motivieren sich immer wieder was Neues zu kaufen, um das Geschäft am Laufen zuhalten, auch wenn die vielleicht gar nichts neues brauchen.


    Dass das Image unter den teils unnötigen Schäden leidet ist sicher ein Punkt.
    Aber sind wir uns mal ehrlich, der Autokauf hat heutzutage sehr viel mit Emotion zu tun.
    Ansonsten hätte es ja auch nur wenig Sinn, neben einem Polo GTI, noch einen Ibiza Cupra und einen Fabia RS anzubieten.
    Und ich denke viel würden sich auch dann wieder einen Volkswagen kaufen, auch wenn sie außerhalb der Gewährleistung eine entsprechende Reparatur auf die eigene Kappe nehmen hätten müssen.
    Zudem man ja davon ausgeht, dass es nicht vorsätzlich zum Schaden gekommen ist, sondern nur „Pech“ war...


    In der Branche wo ich arbeite ist es das selbe „Spiel“.
    Die Margen werden immer kleiner, es muss immer billiger produziert werden, damit es am Ende noch „passt“.
    Klar versuchen die meisten die was verkaufen, so viel wie möglich für ihr Produkt zu bekommen, und die die was kaufen wollen, möchten so wenig wie möglich dafür bezahlen.
    Dennoch ändert es nichts daran, dass die Lage immer prekärer wird.
    Die höhere Anzahl an Reklamationen die entstehen, werden dabei von den Herstellern in Kauf genommen.
    Oder besser gesagt, müssen in Kauf genommen werden.



    Gruß
    Gordon

    "Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden,
    was wir erleben, macht unser Schicksal aus"

    Marie von Ebner-Eschenbach

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