Verkokungen im Motor

  • Hatten eben bei einen Firmenwagen (Citroen Jumby 1,6 HDI) einen fast Motorschaden!
    Grund, der Motor ist von Ablagerungen komplett verkokt gewesen, was den Turbolader und auch die Ölkanäle mehr oder weniger verlegt hat.
    Sind gerade noch so an einem "Crash" vorbei gekommen.
    Der Mechaniker jedoch meinte, dass das bei den Motoren "normal" sei, und man müsst hier vor jedem Ölwechsel einen Zusatz ins Öl reinmengen, den Motor dann etwa 20 Minuten damit lauften lassen, und erst dann wenn sich die ganzen Ablagerungen gelöst haben, das Öl ablassen.
    Wie gesagt, hier handelt es sich um einen Citroen Diesel mit 90 PS.
    Aber wie sieht das ganze bei den Motoren von Volkswagen, allen voran dem "R" aus, macht es hier auch Sinn ein Additiv vor dem Ölwechsel beizumengen, und dann die ganze Brühe erst ablassen oder absaugen?

    "Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden,
    was wir erleben, macht unser Schicksal aus"

    Marie von Ebner-Eschenbach

    Einmal editiert, zuletzt von gordon shumway ()

  • BTW.: das kommt von Koks (nicht dem Cocs von Cocain/Kokain) und sind damit stark kohlenstoffhaltige
    Ablagerungen ...


    Diese Öl-Zusätze VOR dem Ölwechsel habe ich auch mal probiert (nicht beim R), bringen meiner Meinung
    aber nicht wirklich viel. Begeistert war ich hingegen von der Eukalyptus-Öl-Spühlungm die Inter-Ject an-
    bietet oder angeboten hat.


    Hier Einiges zu dem Thema:
    Motor-Spühlung (innen) – sinnvoll, Unsinn oder sogar schädlich?

  • Verkokung ist ja nicht gleich Verkokung.


    Bei uns im R (bzw. in dem anderen Thread) geht es IMO um Verkokungen der Einlasventile.


    Beim Citroen geht es, wenn ich das richtig deute, darum das die Ölzulaufleitung oder die Ölablaufleitung vom Turbo von innen verkokt und den Querschnitt derLeitung reduziert bzw. evtl. auch komplett verschließt.
    Dagegen sollte IMO helfen den Motor bzw. den Turbo kalt fahren und regelmäßig mit gutem Öl den Ölwechsel machen

    Gruß Sebastian


    Scirocco R in Night Blue Metallic , Mj. 2012, Bilstein B14, 19er Talladega in Audi Titan Optik Matt, hinten 12er Spurplatten, Alu Radlagergehäuse und Querlenker, Super Pro ALK und Traggelenke, H&R Stabilisatoren, DTH AGA ab Turbo mit TÜV DP, HFI V2 Plus Ansaugung vom TTS/TTRS , Turbo Outlet, Wagner LLK, Autotech HD-Pumpe, Siemoneit Software, Drehmomentstütze 80 Shore, Sachs Performance Kupplung mit ZMS

  • Beim Citroen geht es, wenn ich das richtig deute, darum das die Ölzulaufleitung oder die Ölablaufleitung vom Turbo von innen verkokt und den Querschnitt derLeitung reduziert bzw. evtl. auch komplett verschließt.
    Dagegen sollte IMO helfen den Motor bzw. den Turbo kalt fahren und regelmäßig mit gutem Öl den Ölwechsel machen

    So was ähnliches hat der Mechaniker auch gesagt, jetzt wegen "guten" Öl und Kaltfahren

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    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Ja, stimmt, sind schon zwei paar Schuhe. Grundsätzlich sollte es beim Öl aber auch
    ohne diesen Zusatz laufen – zumal mir mal ein Mechaniker sagte, dass es so wirklich
    gut auch nicht sein soll, wenn man dieses Öl-Zeug reint tut. Der größte Teil geht zwar
    beim Ölwechsel mit raus, aber eben nicht alles … :wtf:


    Aber das ist sicher wie die Diskussion um das beste Öl – einfach eine Glaubenssache.
    Allerdings kommt der Großteil der Fahrzeuge heute wohl wohl auch ohne diesen Zu-
    Satz aus!?

  • Nehmen kann man eigentlich nur Lambda OilPrimer. Das kümmert sich wenigstens um eine Restschmierung. so kann man damit während der 25 Minuten auch 1-2 Male ums Block in Teillast fahren (!) Damit sich die Nockenwellenversteller bissl mitbewegen.
    So kommt die Grütze auch da raus. Damit ist aber so oder so nicht zu spaßen. Das muß man sich wie alles lösende Verdünnung vorstellen.


    2 Ölfilter ordern und 5L total Quartz 9000 Energy. Der Kanister kostet aktuzell 16€. ~1.5L Altöl ablassen, Mit dem total auffüllen, dann den Lambda Reiniger rein, reinigen lassen, Ölwechsel mit dem Rest des Total und neuem Ölfilter machen.
    Nach 500km oder 1-2 Tagen gemäßigten Fahrt nochmal einen Ölwechsel mit dem Öl der Wahl und wieder neuem Ölfuilter machen.


    Ich kann das nur empfehlen es SO UND NICHT ANDERS zu machen, also mit einem 2fach Ölwechsel.


    Gegen Verkokung vion Einlassventilen hilft nur entweder die Brücke auseinander bauen und "chemisch" reinigen - was wieder paar Jahre hält - oder halt jeden Frühling bei warm gefahrenen Motor Turbosprayer-BEDI machen :)

    • Offizieller Beitrag

    Wie hier schon richtig erwähnt wurde, kommen die Verkokungen der Ölleitungen des Laders von mangelnden Kaltfahrphasen. ;)
    Nach dem Abstellen des Motors steht das Öl in den Leitungen still und wird durch den heissen Lader dermaßen erhitzt, dass es eben verkokt und den Leitungsquerschnitt mit der Zeit so verkleinert, dass es infolge einer Mangelschmierung zum Lader- oder Motorschaden kommt.


    So ein Zusatz vor dem Ölwechsel kann bei sowas durchaus helfen.
    Allerdings handelt es sich hier -wie ebenfalls schon erwähnt- um teilweise recht aggressive Lösungsmittel, welche zwar super den "Dreck" rauslösen, aber teilweise auch nicht halt vor Dichtungen etc. machen.
    Deshalb sind solche Mittelchen nur mit Vorbehalt zu empfehlen und auch max. Einwirkzeiten auf jeden Fall einzuhalten!


    Ein Motor, welcher stets pfleglich behandelt wurde und regelmässig gutes und frisches Öl bekommen hat, hat aber IMHO so eine Reinigung nicht unbedingt notwendig.
    Eben weil es nicht nur Vorteile bringen, sondern auch schaden kann.



    @Beamer:
    Deinem Beitrag möchte ich noch anmerken, dass man sich besser mehr als nur 5L Öl vor dem Wechsel bestellt.
    Denn in den 2.0TFSI passen ~4,5L, wenn man jetzt aber schon beim ersten Ölwechsel 1,5L aus dem 5L-Kanister rauskippt, hat man am Ende 1L zu wenig für den zweiten Ölwechsel. :winki:
    Oder habe ich da etwas falsch gelesen?

  • Du kannst Kok bei einem Turbo halt nicht gänzlich verhindern. Ich habs jetzt nach 140tkm gemacht und habe nicht vor es vor 280tkm nochmal zu machen :)


    p.s.:
    Deine Mathekünste sind um 11:04 in der Tat besser als meine um 21:55 ;)

  • Naja das mit dem pfleglich kann ich so auch nicht zu 100% bestätigen, beim Audi S4 B5 sollte man bei 120tkm wenn eh das halbe Auto voneinander gebaut wird, auch gleich die Turboleitungen wechseln, ansonsten macht man dann eine schöne Erfahrung wenn bei 260 km/h die Turbos auf einmal kein Öl mehr kriegen! War ein tolle Erfahrung, vorallem wenn man 1 Woche später im damaligen Forum liest, man solle das beim Zahnriemenwechsel machen der 1 Monat vorher gemacht wurde! :tired:


    Gruss Alain

    Das Leben ist viel zu kurz, um ein serienmässiges Auto zu fahren!


    Cupra Formentor VZ5

  • Dieses Thema gab es zu Hauf vor Jahren mit den 1,8T Modellen und der ersten Longlife-Brühe die VW da reingekippt hat. :kopfnuss:


    Ich habe das leidvoll erfahren an einem Passat 3BG. Seit dem mag ich das Longlifeöl nicht mehr so, auch wenn sich in der Hinsichst sicherlich auch was getan hat. Wenn mich nicht alles täuscht, ist das Thema Kaltfahren auch hier von Bedeutung und regelmäßiger Ölwechsel im 15.000KM Intervall


    Gruß aus Schwaben

  • Ich kenne nicht einen Motorschaden seit 1998 (mein erster GTI 1.8T) durch Verkokung usw.
    Wenn in Foren eines ganz sicher gemacht wird dann viel zu oft die Pferde scheu.

  • Da gebe ich Dir vollkommen Recht, Axel, das war so, nun aber nicht mehr! Inzwischen habe ich gelernt, dass es meist nicht sinnvoll ist, sich da fast jeden Schuh anzuziehen, weils nur unnötigen Stress verursacht über Dinge, die zu 99% bei einem selbst nicht eintreffen werden. Bei uns sagt man "dä Schwoab (=der Schwabe) wird mit 40 klug!" was ich nur bestätigen kann :thumbup:
    Wenn ich mich richtig erinnere hast Du (auch) einen laaangen Lernprozess hinter Dir :biersmilies:


    Interessant ist das alles natürlich trotzdem.


    BTT:
    Thema war das trotzdem schon damals beim 1.8T.

  • Also wir kennen jetzt den fast Motorschaden den gordon beschrieben hat. Was aber halt eine Zitrone war.
    Beim Direkteinspritzer (u.a. auch BMWs ;)) geht es nicht um Motorschäden, sondern um z.B. unruhigen Leerlauf, Kompressionsverlust bzw. Leistungsverlust, hohen Verbrauch usw.
    Ich kann mit dem Reinplatzer von Fendrix daher nichts anfangen
    http://www.more-bhp.com/20tfsi…arbon_valve_cleaning.html
    http://s18.photobucket.com/use…7/media/IMG_1116.jpg.html
    http://img833.imageshack.us/img833/4783/dsc00293e.jpg


    usw. usw.

  • Wie schon gesagt, auch der Mechaniker hat erklärt, das es auch mit Kalt fahren zusammen hängt.
    Allerdings muss ich sagen, wir haben in der Firma in der ich arbeite sehr viele verschiedene Autos, die alle das ziemlich gleiche Strecken und Fahrprofil haben, in die Luft fliegen aber nur die 1600er HDI von Citroen.
    Obwohl ich mir sagen habe lassen, das dieser Motor mehr oder weniger unverändert auch andere Hersteller verbauen.

    "Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden,
    was wir erleben, macht unser Schicksal aus"

    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Wie gesagt Verkokung ist auch bei uns ein Thema, aber weniger der Turboladerumgebung (wenn man kalt fährt) wie die der Einlass-Seite. Das ist kontruktionsbedingt aka prinzipbedingt. Da läßt sich nicht mehr und nicht weniger darüber erzählen. Es ist nunmal so.


    Beim 7R bzw. der neuen Generation von Motoren wird das wohl nicht so sein, denn da wird Mischeinspritzung eingesetzt. Sprich es gibt zusätzlich auch Saugrohreinspritzung und der Spritnebel spült die Einlasseite wieder suaber. Es setzt sich kein Ölnebel / keine Öldämpfe nieder die dann verkoken können.
    Bei den Generationen davor muß man halt vorsorgen. Oder früh genug wieder verkaufen...

  • Bei diesem Thema wird wieder mal Äpfel mit Birnen verglichen. Was hat ein HDI also Diesel im direkten Vergleich mit einem TFSI Benziner zu tun. Und wer tankt welchen Sprit. Ultimate hat nachweislich abgesehen von der hohen Oktanzahl die meisten und wirkungsvollsten Additive drinnen. Fährt einer 100.000km Ultimate + 75% Langstrecke kann man das Verkokungsbild wohl kaum mit einem der 100.000km Jet-Superplus fuhr und nur 25% Langstrecke. Alles wird über einen Kamm geschoren :music:

  • Zugesetzte Ölleitung am Turbo ist eine zugesetzte Ölleitung am Turbo. Das endet im Diesel wie im Otto gleich ;) Kurz angeschnitten inwieweit uns das betrifft, wo eher bei uns die Probleme liegen, wie man dagegen halten kann.


    Damit ist der Thread nachweislich nicht sinnfrei. Egal wer es als solches darstellen möchte. Im Gegensatz. Der Thread ist richtig toll und gefällt mir bestens :)


    So erfährt man z.B. jetzt gleich zum wohl ersten Mal, daß Verkokung rein garnichts mit Sprit zu tun hat. Benzin verkokt nicht. Motoröl verkokt. An den STellen die Kurzzeitig immer >200°C werden und wo weder Sprit spülend hinkommt noch ausreichend neues Öl nachgepumpt wird (Turbo heiß abgestellt, Ölnebel auf der Einlasseite usw.) Wie gesagt, ich finde den Thread richtig toll.


    Der wäre gar noch besser, wenn Leute die das Thema nur schwach beherrschen es tzum Lernen und nciht zum Lehren (sic) nutzen würden.

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