Tesla wertvoller als VW!

  • Hi,


    da sich hier im Forum ja vorzüglich diskutieren lässt, meistens zumindest, würde ich gerne über die automobile Zukunft diskutieren, bzw. eure Meinungen hören.


    Ausschlaggebend dafür war folgender Artikel:
    https://www.linkedin.com/pulse…strie-tesla-frank-thelen/


    Berufsbedingt habe ich schon länger etwas tiefer Einblick in die Entwicklung bei Tesla, und eins war bei Tesla von Anfang an klar: sie sehen sich nicht als Auto-Hersteller, sondern Software-Entwickler. Daimler übrigens mittlerweile auch, aber zu der Aussage kamen sie erst Jahre nach Tesla.


    Mir geht's hier NICHT um Elektro VS Verbrenner VS Brennstoffzelle VS Kuhpupsantrieb und sonstiges... auch wenn das natürlich dazu gehört, gar keine Frage - mir geht's hier aber mehr um die Diskussion über die Art und Weise, wie man in Deutschland an neue Themen ran geht, und wie man das im Ausland, speziell China und USA, macht.

  • Meine Meinung?


    Sollte die Automobilindustrie in Deutschland "zu Grunde gehen" - wie oft prophezeit wird - dann wird das ein sehr teurer und schleppender, aber verdienter Tod.
    Allein aus dem Grund heraus dass der Staat zum Teil Eigentümer ist (Niedersachsen bei VW) wird man, wie auch bei der Kohle, die paar Arbeitsplätze über Jahrzehnte mit Milliarden und Abermilliarden aus dem Steuersäckel retten. Wir haben 45 Millionen erwerbstätige in Deutschland, davon 33,3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
    Wieviel davon arbeiten direkt oder indirekt in der Automobilindustrie? lasst es 1,5 Millionen sein. Ja das sind sehr viele Menschen. Aber jeden Tag geht irgendwo im Land bei Dutzenden Handwerkern das Licht aus, wo sind da die Steuermilliarden?


    Der Kunde und der Staat wird von der Autoindustrie nach Strich und Faden verarscht, dank Dauerbeschallung der Medien (Gott ich lese mich schon wie ein Reichsbürger...) wird jedem mundgerecht erklärt dass jede Milliarde in der Autoindustrie unbedingt notwendig ist.


    Das Interview im Deutschlandfunk mit dem VDA Präsidenten hat es doch schön gezeigt:
    Die Moderatorin: "Wieviele Milliarden hätten Sie denn gerne? Sind wir schon dreistellig?
    VDA: "Nein dreistellig sind wir nicht, aber wir mit 10 - 20 sind wir über den Berg"


    Einfach nur bezeichnend wie arrogant und selbstverliebt der Mensch war, dass er nicht mal in der Lage war, die Ironie in der Fragestellung zu erkennen - da war selbst der Moderatorin kurz der Atem weg. Man stelle sich vor die Tabakindustrie würde so reden, so schnell könnte man gar nicht gucken wie ein Gesetzentwurf da wäre um da einen Riegel vorzuschieben.
    Ich weiß dass das keiner hören will, insbesondere keiner der in der Branche arbeitet, aber aus Sicht eines Handwerkers, von mir aus auch einer kaufmännischen Angestellten im richtigen Mittelstand (wir reden hier nicht von Conti, sondern <20 Beschäftigte, was die Mehrzahl aller Betriebe in D ist), sieht ein Konzern wie Volkswagen aus wie eine überfette Wohlstands-Sozialismus-Insel. Ein Sumpf der mit viel Geld schön feucht gehalten wird.


    Ums gleich vorweg zu nehmen, das hat keinen Einfluss darauf wie ich über die Produkte denke - ich finde nur der Umgang der Regierung mit der Industrie in Deutschland schwierig - nehmen würde ich die Kohle zweifelsohne auch, wenn man sie mir anbietet.

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