Grüß euch liebe Leute!
Allen voran, dieser Thread ist weder als Reklame für die Brennstoffzellentechnik, noch als das Gegenteil davon gedacht.
Vielmehr möchte ich versuchen, die meiner Meinung nach durchaus interessante, aber auch sehr komplexe Technik die dahinter steckt, möglichst neutral darlegen.
Angefangen bei der Brennstoffzellentechnik Ansich, über die Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff, bis hin zum Einsatz möglicher Wasserstoffderivate.
Das sich allerdings an der Brennstoffzellentechnik, in der Form wie sie heute genutzt wird, einerseits die Geister scheiden,
und andererseits, diese aus mehrerlei Gründen auch nicht außer Kritik steht, kann ich gleich vorweg nehmen.
Die Brennstoffzelle Ansich hat aber grundsätzlich Potential.
Ich denke auch, dass das Thema ein bisschen zu Umfangreich ist, um es in einem einzigen Beitrag zu verstauen,
und habe daher vor, es auf mehrere Beitrage aufzuteilen.
Allgemeines und Grundlegendes Funktionsprinzip-der Brennstoffzelle:
Von Wasserstoff oder auch Brennstoffzellenautos hört und sieht man so gut wie nichts, ebensowenig von Tankstellen für solche Fahrzeuge.
Und die Idee das ein Brennstoffzellenauto, ein Auto mit einem Wasserstoffmotor ist, wie ich eine Zeit lange dachte, ist so nicht ganz korrekt.
Auf jeden Fall bin, aus welchen Gründen auch immer, auf diese Technik Quasi gestossen worden.
Dabei habe ich festgestellt, das es sich bei einem Brennstoffzellenauto um einiges mehr handelt, als um ein Auto
mit einem "Brennstoffzellenmotor".
Hinter einem Brennstoffzellenauto, wie dem Toyota Mirai oder auch dem Hyundia ix 35 Fuell Cell, steckt in der Tat hochkomplexe Technik,
vielleicht sogar zu komplex.
Festhalten muss man zunächst, das ein Brennstoffzellenauto grundsätzlich ein Elektroauto ist.
Ich erzähle kaum was neues, wenn ich sage, das bei einem reinen Elektroauto, der E-Motor von einem Akku mit Energie versorgt wird.
Ein Brennstoffzellenauto wie zb. der Toyota Mirai funktioniert grundsätzlich genau so.
Ein (kleiner) Akku, oder sagen wir eine Pufferbatterie liefert Energie an einen Elektromotor der das Fahrzeug antreibt.
Der wesentliche Unterschied zu einem reinen Elektroauto liegt darin, wie dieser Akku nun mit Energie versorgt/aufgeladen wird.
Bei einem reinen E-Auto scheint die Sache relativ klar, sobald der Akku leer wird, muss dieser wieder an der Steckdose oder Ladesäule aufgeladen werden.
Anders bei einem Brennstoffzellenfahrzeug, hier wird der Strom den der Elektromotor für den Vortriebe benötigt, Quasi an Bord erzeugt, eben mit Wasserstoff.
Beim Miari wird der Wasserstoff in zwei Hochdrucktanks gespeichert, und dieser wird bei Bedarf an die Brennstoffzelle abgegeben.
In der Brennstoffzelle wird der Wasserstoff dann aber nicht in dem Sinne verbrannt, vielmehr wird hier der Wasserstoff mit der normalen Umgebungsluft,
(die ja Sauerstoff enthält) zusammengeführt.
Durch die dadurch entstehende Chemische Reaktion wird in der Brennstoffzelle Strom erzeugt.
Dieser wird dann nicht zuletzt in Abhängigkeit vom aktuellen Lastzustand, in Teilen, der Pufferbatterie, oder auch direkt dem E-Motor zugeführt.
Sogesehen ist der Mirai wie auch der ix35 Fuell Cell, ein Hybridauto, nur eben nicht Hybrid aus Elektro und Verbrenner,
sondern Hybrid aus Elektro und Brennstoffzelle.
Durch das zusammen führen von Wasserstoff und Sauerstoff entsteht wieder Wasser(dampf).
Ja gut, könnte der eine oder andere jetzt Fragen, und was soll das alles, ist ja ein Riesenaufwand das Ganze.
Was man an dieser Stelle als Vorteil verbuchen könnte ist, das diese Autos grundsätzlich ohne Erdöl fahren.
Vorrausgesetzt die Erzeugung und der Transport des Wasserstoffs, sowie die Produktion der Autos usw. verbrauchen kein Erdöl...
Also wenn man vom Erdöl weg kommen möchte, aus welchen Gründen auch immer, ist das schon mal eine Alternative.
Ein weiterer Pluspunkt, ist natürlich, die (lokale) Emissionsfreiheit, denn selbst wenn in einem Großkraftwerk,
(im Extremfall) wieder Erdöl verbrannt wird um Wasserstoff zu generieren, so sind zumindest die Wohngegenden weitgehend Emissionsfrei.
Als weiterer Vorteil zu verbuchen wäre (wenn einem dieser Aspekt gefällt), das, wie auch beim reinen Elektroauto,
keine oder kaum Motorgeräusche anfallen.
Ein Vorteil der Brennstoffzellentechnik zum reinen Elektroauto ist, das man hier nur eine sehr kleine Pufferbatterie,
aber keine mehrere hundert Kilogramm schweren Akkus benötigt.
Was unter Umständen eine neue Diskusion über die nicht unumstrittene Ressourcenverknappung durch die Akkuproduktion von Elektroautos anfacht.
Nur, wie der eine oder andere vielleicht schon befürchtet, hat die Brennstoffzellentechnik auch einige Klötze am Bein, wenn ich das man so sagen darf.
Zumindest in der Form wie sie im Jahr 2018 eingesetzt wird.
Fortsetzung folgt...